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20. Mai 2016 | Medien, Wahlen

Norbert Hofer dominierte das ORF-Duell

Der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer im Stichwahl-Endspurt: Das abschließende ORF-Duell am Donnerstagabend wurde wieder moderiert – und zwar von Ingrid Thurnher. Norbert Hofer und sein „unabhängiger“ Kontrahent Alexander Van der Bellen trafen das letzte Mal vor der Stichwahl am Sonntag aufeinander.

Entlassung der Regierung als „ultima ratio“

Das erste Thema des gestrigen Abends war das Duell ohne Moderation bei ATV. „Wenn man zwei Gladiatoren in eine Arena sperrt, kann es schon etwas heftiger werden", erklärte Hofer den nur von den Medien kritisierten Auftritt. Von solchen Diskussionen lebe die Demokratie. Ein dominantes Thema im Wahlkampf war das Angeloben oder Entlassen einer Regierung. Dabei bezeichnete Norbert Hofer eine mögliche Entlassung der Regierung nur als „ultima ratio“. Er würde zuerst die Regierungsparteien zu einem Gespräch in die Hofburg einladen, um mit ihnen über Verbesserungsvorschläge und Alternativen zu reden.

Ein Bundespräsident muss überparteilich sein

Als der Grünen-Kandidat Van der Bellen versuchte, seine „Unabhängigkeit“ hervorzuheben, unterstellte er Norbert Hofer, kein überparteilicher Kandidat zu sein. Der freiheitliche Kandidat führte darauf an, dass er schon als Dritter Nationalratspräsident bewiesen habe, dass er sehr wohl überparteilich sei. Seine Werthaltungen als Freiheitlicher – "Freiheit ist der wichtigste Wert" – werde er jedoch auch als Bundespräsident nicht ablegen. Auch das Thema Heimat war im Wahlkampf ein wichtiger Begriff. Norbert Hofer sprach dabei über die „Gemütlichkeit“, die er mit Österreich verbinde. Seine Vision für das Land sei eine starke Wirtschaft, eine niedrige Arbeitslosigkeit und vor allem Sicherheit und Freiheit – insbesondere für Frauen. Dass diese „vergewaltigt und erschlagen“ würden, kann man nicht zulassen. 

Die „Objektivität“ des ORF

Heftig wurde es, als Ingrid Thurnher die Israel-Reise von Norbert Hofer im Jahr 2014 ansprach und dabei versuchte, das persönliche Erlebnis des FPÖ-Kandidaten als unwahr darzustellen, bei dem eine mutmaßliche Terroristin in Jerusalem am Tempelberg von der Polizei angeschossen wurde. Der ORF zeigte daraufhin ein Interview mit einem israelischen Polizeisprecher, der darin bestritt, dass es zu diesem besagten Zeitpunkt einen solchen Vorfall gegeben habe. „Da hört sich bei mir das Verständnis auf, wenn jetzt wirklich versucht wird, mir vorzuwerfen, ich hätte eine Unwahrheit gesagt, dann werde ich mich auch wirklich wehren“, so Hofer, der die Echtheit dieses Erlebnisses, bestätigt. „Das ist schon etwas eigenartig und zeigt, wie objektiv der ORF wirklich ist“, kritisierte der freiheitliche Kandidat. In der folgenden ZIB2 wurden jedoch Hofers Aussagen über den Vorfall bestätigt. 

Finale TV-Konfrontation - Norbert Hofer im ORF-Duell gegen Van der Bellen


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