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02. Dezember 2016 | Wahlen, Medien

Norbert Hofer: „Ein Bundespräsident muss den Menschen zuhören können und für die Menschen arbeiten!"

Das letzte Duell um die Hofburg ist geschlagen: Am Donnerstagabend trafen der freiheitliche Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer und sein Konkurrent, der „unabhängige“ Kandidat Alexander Van der Bellen, beim finalen ORF-Duell aufeinander.

Elf Monate Wahlkampf: Eine unglaubliche Zeit!

„Es war für mich eine unglaubliche Zeit", mit diesen Worten reflektierte Hofer die letzten elf Monate zu Beginn der Diskussion. Er erinnerte dabei aber auch an schwierige Phasen, und erwähnte in diesem Zusammenhang auch Schlagzeilen von Medien, die teilweise zu angriffig waren. Er erwähnte diverse „Hasspostings“ gegenüber seiner Person, bei denen auch oft von „Krüppel“ oder „Nazi“ die Rede war. Auf Social-Media-Aktivitäten würde der FPÖ-Kandidat aber in Zukunft nicht verzichten, da es eine sehr gut Möglichkeit sei, mit den Menschen in Kontakt zu treten.

IS-Rückkehrer müssen Staatsbürgerschaft verlieren

Ein großes Thema des Abends war das Thema Sicherheit in Österreich. Dabei erwähnte Hofer, dass mit der unmittelbaren Sicherheit in Österreich auch der Schutz der EU-Außengrenzen zusammenhänge. Dieser sei vor allem in Bezug auf die Flüchtlingskrise von großer Bedeutung, da zu dieser Zeit unzählige Menschen ohne Identität nach Österreich gekommen  sind – unter anderem auch Terroristen und IS-Rückkehrer, von denen sich derzeit über 200 Personen in Österreich befänden. Für den FPÖ-Kandidaten ist eines klar: „Wenn jemand für den islamischen Staat in den Kampf zieht, dann hat er die Staatsbürgerschaft zu verlieren und darf nie wieder nach Österreich zurückkehren“, so Hofer.

Österreich muss neutral bleiben

In diesem Zusammenhang sprachen die beiden Kandidaten auch über die Wehrpflicht und die Neutralität Österreichs. Im Gegensatz zu Van der Bellen würde sich Hofer weiterhin für die Wehrpflicht und das System des Zivildienstes aussprechen.  Zudem plädierte er bei Auslandseinsätzen auf die stärkere Beachtung der Neutralität - etwa auch damals bei der Rückholung der UN-Soldaten von den Golanhöhen. Wenn es für österreichische Soldaten gefährlich würde, dann müsse das Leben der Männer über allem stehen. Zum hundertsten Mal wiederholte der FPÖ-Kandidat auch, dass ein „Öxit“ für Österreich keine Lösung sei. Es gebe jedoch dabei gewisse Ausnahmen, wie beispielsweise ein Türkei-Beitritt oder der Weg zu einer zentralistischen Union, bei denen er sich auch für eine Volksabstimmung aussprechen würde. Besonders schockiert zeigte sich Hofer bezüglich der Aussage von Van der Bellen, der das Einstimmigkeitsprinzip abschaffen und sich für Minderheitenrechte aussprechen würde. „Der Beitritt der Europäischen Union war ein Versprechen, das unsere Rechte gewahrt bleiben. Die Union ist die Summe der Mitgliedstaaten. Das ist ein Zugang, den ich nicht befürworten kann“, erklärte der freiheitliche Bundespräsidentschaftskandidat.

 „Ein Bundespräsident muss den Menschen zuhören können“

Wie ist der ideale Bundespräsident? Laut Hofer hätten es viele Politiker verlernt, den Menschen zuzuhören und sich von den Bürgern entfernt. „Ein Bundepräsident muss deshalb den Menschen zuhören können und für die Menschen arbeiten“, sagte der FPÖ-Kandidat. Ein Bundespräsident habe auch sehr viel Gewicht und könne in gewissen Bereichen eine Schnittstelle sein. „Ein Wahlsieg bedeutet, Verantwortung für Österreich zu haben. Dessen bin ich mir bewusst“, erklärte Hofer, der vor allem ein Bundespräsident für alle Österreicherinnen und Österreichen sein will.


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