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20. Oktober 2016 | Islam

Wiens Islamisten fehlt es nicht an Nachwuchs

Eine lange zurückgehaltene Studie der Stadt Wien offenbart, dass sich muslimische Jugendliche verstärkt radikalisieren

Foto: Foto: Herbert Neubauer / APA / picturedesk.com

Was der Tageszeitungsleser anhand der zunehmenden Artikel über Gewalttaten muslimischer Jugendlicher bereits erahnte, hat jetzt eine Studie der Stadt Wien bestätigt: Die „tolerante Integrationspolitik“ hat bei jungen Zuwanderern aus dem islamischen Raum versagt und ein enormes Bedrohungspotential erwachsen lassen.

Vergangene Woche standen fünf junge Muslime im Alter von 15 und 16 Jahren in Wien vor Gericht. Sie haben sich laut Staatsanwaltschaft in kürzester Zeit von gläubigen Muslimen zu radikalen Glaubensverfechtern und Kleinkriminellen gewandelt. Sie sollen sogar versucht haben, Zehnjährige für den Dschihad zu gewinnen. Diese fünf Sympathisanten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) – sie stammen aus Afghanistan, der Türkei und Tschetschenien – sind aber keiner der vielbeschworenen „Einzelfälle“. Erst in der Woche zuvor hatte der Verfassungsschutz die aktuelle Zahl der „Austro-Dschihadisten“ mit 288 angegeben.

Islamisten-Nachwuchs

Und an Nachwuchs mangelt es in Wien nicht. Laut einer von der Stadt Wien in Auftrag gegebenen Studie – die schon im Mai fertig war, aber erst jetzt veröffentlicht wurde – baut sich unter den jungen Muslimen in der Bundeshauptstadt ein gefährliches Problem auf: die islamische Radikalisierung. Für die Studie wurden 400 Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren in 30 Jugendzentren der Stadt befragt. 85 Prozent davon haben Migrationshintergrund, 53 Prozent sind Muslime, der Großteil davon Burschen. Ein Drittel der männlichen Muslime ist radikalisierungsgefährdet – unter den Tschetschenen sogar jeder Zweite, bei den Türken droht jeder Vierte abzudriften. 

Islam und Gewalt

Im Gegensatz dazu sind muslimische Mädchen eher unauffällig, ebenso die Österreicher, Kroaten oder Osteuropäer, die sich als katholisch bezeichnen. Aber 60 Prozent der jungen Muslime meinen, sie dürfen zuschlagen, wenn ihre Religion oder „Ehre“ beleidigt werden. 5 von 14 zufällig ausgewählten jungen Muslimen verherrlichten die Gewalttaten der Terrormiliz „Islamischer Staat“: Die Vereinigung aller Muslime sei ein hehres Ziel, dem sich die betroffenen Menschen unterwerfen müssten. „Da brodelt etwas. Wir haben Anlass zur Sorge“, zitiert der „Kurier“ den Studienautor Kenan Güngör. Denn die Aussage, dass die islamische Welt mit Gewalt gegen den Westen verteidigt werden müsse, oder die Verherrlichung der „IS-Dschihadisten“ lassen das Bedrohungspotential erahnen, das in diesen Burschen heranwächst – und das sie bisher nur mit Kleinkriminalität ausleben. „Man darf die Augen nicht verschließen. Man darf die Entwicklung nicht verschlafen“, hatte wenige Tage zuvor der Direktor des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung (BVT), Peter Gridling, erklärt. Als Brennpunkte der Radikalisierung nannte der Verfassungsschützer die Bundesländer Wien, Steiermark und Niederösterreich. „Dass 27 Prozent latent radikalisierungsgefährdet sind, gibt uns zu denken. Das ist eine Herausforderung“, betonte auch der Soziologe Güngör. Aber er scheint damit bei der zuständigen SPÖ-Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger nicht durchgekommen zu sein. Sie redete dem Ausbau von „Workshops zur Prävention und Deradikalisierung für die Jugend- und Sozialarbeiter“ das Wort – und fand nur klare Worte für die Kritiker der Wiener „Multikulti“-Politik: „Diese Studie ist sicher Wasser auf die Mühlen der Populisten.“

Rot-Grüne Ignoranz

Damit war auch Wiens FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus gemeint, der die SPÖ-Stadträtin daran erinnerte, dass etwa tschetschenische Jugendliche seit Jahren durch Radikalisierung und Gewalttaten aufgefallen seien. Die Jugendarbeit der Stadt Wien hätte hierbei offensichtlich kein Stück zur Deradikalisierung und zur Gewaltprä- vention der jungen muslimischen Einwanderer beigetragen. „Da muss man Frauenberger schon fragen, ob sie denn weiß, was in dieser Stadt los ist“, betonte Gudenus. Er verwies dazu nicht nur auf die warnenden Studien der letzen Jahre: „Das alles ist nur passiert, weil SPÖ und Grüne die Augen vor dieser Entwicklung mutwillig verschlossen haben – und das noch immer tun!“

 

NFZ 20.10.2016


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