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15. Februar 2018 | Medien, FPÖ

Für „Fake-News“ auch noch GIS zahlen?

Nach der Häufung plumper Anti-FPÖ-Berichte fordert FPÖ Diskussion über Ende der Zwangsgebühren.

Mit dem manipulierten Bericht in der „Tirol heute“-Sendung am Samstag erreichte die mit der Regierungsbeteiligung gestartete Anti-FPÖ-Kampagne des ORF ihren bisherigen Tiefpunkt. Sollen die Österreicher mit ihren GIS-Zwangsgebühren weiterhin für „Fake-News“ in einem staatlichen Sender zahlen?

Zwei Tage nach dem Landtagswahlauftakt der FPÖ-Kärnten bringt der ORF in der Hauptnachrichtensendung „ZiB1“ am folgenden Sonntag die Falschmeldung, dass gegen den ehemaligen Landeshauptmann und BZÖ-Chef Gerhard Dörfler Anklage wegen Amtsmissbrauchs erhoben worden ist.

Eine Serie von „Zufällen“

Wenige Tage vor der Niederösterreichwahl wird in den Nachrichtensendungen des ORF der FPÖ-Spitzenkandidat permanent in ursächlichem Zusammenhang mit dem „Liederbuchskandal“ seiner Burschenschaft gebracht, obwohl die Staatsanwaltschaft gegen vier andere Personen ermittelt, darunter einen SPÖ-Funktionär. Die Verhaftung eines anderen SPÖ-Mandatars wegen Verdachts des Kindesmissbrauchs, dessen Keller mit Nazi-Devotionalien vollgestopft war, wird erst nach der Wahl medial vom ORF in Kurzmeldungen präsentiert.

Und ein Verkehrsminister Norbert Hofer ist der „ZiB1“-Redaktion noch immer nicht bekannt, wie sie mit ihrem „Bericht“ über den Münchner Transit-Gipfel zwischen Hofer und seinem deutschen Kollegen belegte. In dem wurde Hofer nämlich bildlich wie wörtlich aus dem Treffen wegretouchiert.

Passant wird zum "FPÖ-Fan"

Und dann letztes Wochenende, 14 Tage vor der Tiroler Landtagswahl, wird dem FPÖ-Spitzenkandidaten in einem manipulierten Bericht des ORF-Landesstudios unterstellt, antisemitische Sprüche eines Tirolers während eines Wahlkampfauftritts in Innsbruck geduldet zu haben.

Selbst im korrigierten Bericht wird der Mann noch immer als „FPÖ-Fan“ vorgestellt, obwohl er mit keinem Wort dies zum Ausdruck bringt oder gar die Freiheitlichen auch nur einmal erwähnt. Ja, es gab kein Wort der Entschuldigung, der ORF-Fehler wird gar nicht erwähnt.

Groteske ORF-Darstellung

Das Ganze wurde als eingeforderter Bericht einer beleidigten FPÖ dargestellt, damit diese und FPÖ-Landeschef Markus Abwerzger sich von dem antisemitischen Spruch eines angeblichen FPÖ-Sympathisanten nachträglich distanzieren könne. Wörtlich sagt die Moderatorin vor Ausstrahlung des Berichts: „Die Tiroler FPÖ sah sich durch einen Schnitt in diesem Tirol-heute Beitrag missverständlich und unvollständig präsentiert. Diese Präsentation holen wir nach und Markus Abwerzger distanziert sich heute im Tirol-heute-Interview von den Aussagen des FPÖ-Fans.“

„Das ist sogar für ORF-Verhältnisse ein noch selten dagewesener Tiefpunkt“, bemerkte dazu FPÖ-Chef HC Strache bei seiner traditionellen Aschermittwoch-Rede in Ried: „Und dafür soll man noch Gebühren zahlen? In ORF 1 gibt’s den ganzen Tag Wiederholungen von amerikanischen Fernsehserien, und in ORF 2 dürfen einige Redakteure ihre politischen Vorlieben ungeniert ausleben.“

Nicht minder empört reagierte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky auf die plumpe Manipulation des Tiroler ORF-Landesstudios und dessen groteske Berichtigung: „Derart Schäbiges ist wirklich ein unikates Machwerk gerade für einen öffentlich-rechtlichen Sender.“

 Wozu eigentlich ORF-Gebühr?

Für den FPÖ-Generalsekretär hat der ORF damit den Startschuss für eine umfassende Debatte über die Zwangsgebühren gestartet: „Es ist aus unserer Sicht nicht mehr zulässig, dass man Monat für Monat die Hand aufhält für eine Berichterstattung, wo immer weniger Sehern immer mehr Manipulationen präsentiert werden. Wir sollten jetzt auch über eine freie Medienzukunft abseits der Zwangsgebühren diskutieren.“

Der ORF-Redakteursrat, der zu den erwähnten Vorfällen eisern geschwiegen hatte, äußerte sich dazu in einer peinlichen Aussendung: „Wir wollen daher beim nächsten Redakteursausschuss eine Arbeitsgruppe einsetzen, die Leitlinien für den Umgang mit journalistischen Fehlleistungen erarbeitet.“


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