Open Doors, eine international tätige Organisation, die verfolgten Christen hilft, schlägt Alarm. Laut ihnen werden weit über 100 Millionen Christen weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt. „Auch in unserem Land gibt es immer öfter Hilferufe von christlichen Flüchtlingen bzw. anderen Minderheiten, die in unseren Flüchtlingsheimen bedrängt, schikaniert und eingeschüchtert werden, wobei es Frauen am härtesten trifft“, berichtet Erhard Prugger von Open Doors Oberösterreich.
Der freiheitliche Bundesrat Michael Raml fordert angesichts dessen verstärkten Schutz von Minderheiten in Unterkünften: "Religionsfreiheit gilt nicht nur für Muslime, sondern auch für Christen. Falsch verstandene Toleranz ist hier völlig fehl am Platz!"
Wo ist die "christliche" Volkspartei?
Akuell mahnt Open Doors, dass von staatlicher Seite kaum Hilfe zu erwarten ist. Viele christliche Flüchtlinge würden nämlich darauf verzichten, Anzeige zu erstatten, um ihre Situation nicht weiter zu verschlimmern. Außerdem würden Anzeigen regelmäßig mit einer Flut von „Gegenanzeigen“ beantwortet. "Wo ist die "christliche" Volkspartei, wenn es darum geht, Christen vor Übergriffen zu schützen? Wie so oft, ist die ÖVP auf diesem Auge blind, nur um der selbst auferlegten 'political correctness' zu entsprechen." Raml übt in diesem Zusammenhang heftige Kritik am Innenministerium, die für die Betreuung von Flüchtlingen zuständig ist.
Mehr Sensibilität der Betreuer und konsequentes strafrechtliches Vorgehen gegen Täter würden bereits abschreckend wirken. Den Tätern müsse überdies klargemacht werden, dass in letzter Konsequenz eine sofortige Abschiebung droht.