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23. August 2019 | Finanzen, Umwelt, Umwelt

7.000 Milliarden Euro für’s Klima

Merkels „Billionen-Pillepalle“ zur Erreichung der „Klimarettungs-Ziele“: Für Deutschland ruinös, für das Weltklima wirkungslos.

7.000 Milliarden Euro - Merkels „Billionen-Pillepalle“ zur Erreichung der „Klimarettungs-Ziele“: Für Deutschland ruinös, für das Weltklima wirkungslos.

Foto: EU

Mit „Pillepalle“ (Kleinkram) ist jetzt Schluss, drohte Kanzlerin Angela Merkel nach der EU-Wahl-Pleite ihrer Fraktion: Jetzt muss eine radikale Wende in der Klimapolitik her. Die Erreichung der alten Klimaziele würde in den verbleibenden 15 Jahren 4,6 Billionen Euro kosten, Merkels neues Klimaziel sogar noch drei Billionen Euro zusätzlich – um den weltweiten CO2-Ausstoss um zwei Prozent zu senken.

1994 wurde der damalige Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper von den Medien empört niedergeschrieben, weil er eine Schadenssumme von 50 Millionen Deutscher Mark – bei einem Gewinn von 2,2 Milliarden Mark – überheblich als „Peanuts“ bezeichnet hatte.

Vier Billionen sind „Kleinkram“?

Und was passierte Anfang Juni, als Merkel die bisherigen Anstrengungen der Regierung zum Erreichen der Klimaziele als „Pillepalle“ bezeichnete? Der „Kleinkram“, also die Reduktion der CO2-Emmissionen um 90 Prozent bis zum Jahr 2050, kostet Deutschland 4.600 Milliarden Euro. Und trotzdem jubelten die Medien euphorisch. Zum Vergleich: Für das Jahresbudget der Bundesrepublik 2019 sind insgesamt 370 Milliarden Euro veranschlagt.

Die Klimakosten haben Experten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften für ihren im November 2017 veröffentlichten Bericht („Sektorkopplung – Untersuchungen und Überlegungen zur Entwicklung eines integrierten Energiesystems“) errechnet. Pro Haushalt in Deutschland bedeutet diese Gesamtsumme monatliche Mehrkosten von entweder 640 Euro – wenn die Reduktion schon 2035 geschafft sein soll, wie Merkel jetzt will – oder 320 Euro, wenn die Reduktion bis 2050 gestreckt wird. Monatlich, wohlgemerkt, nicht jährlich.

Null Wirkung für Atmosphäre

Als Referenzwert haben die Experten eine 40-prozentige CO2-Minderung bis 2030 angenommen. Deren Kosten berechnen die Forscher mit 1.500 Milliarden Euro. Nur jede weitere Erhöhung des Ziels lässt auch die Kosten proportional steigen: „Eine zusätzliche Minderung um 15 Prozentpunkte (von 60 auf 75 Prozent) führt zu höheren systemischen Gesamtkosten von rund 800 Milliarden Euro, während eine weitere Minderung um zehn Prozentpunkte (von 75 auf 85 Prozent) fast 1.000 Milliarden Euro Mehrkosten verursacht und eine nochmalige Minderung um weitere fünf Prozentpunkte (von 85 auf 90 Prozent) weitere rund 1.300 Milliarden Euro.“

Der Grund dafür: Der technische Aufwand für jede weitere Minderung wird bei bereits hohen Werten ungleich höher, da alle Potentiale für direkte Stromnutzung ausgereizt sind und kostengünstiges fossiles Erdgas durch aufwendig hergestellte synthetische Energieträger ersetzt werden muss.

Deutsche Klima-Rettung bringt nichts - wer sagt es Merkel?

Führt man diese Schätzung auf eine Reduktion von mehr als 90 Prozent fort, so kommt man auf zusätzliche Kosten für die letzten zehn Prozentpunkte bis zur Null-Emission von rund 3.000 Milliarden Euro.

Diese zusätzlichen drei Billionen Euro, die die Deutschen für ihre Null-Emission zu bezahlen hätten, ersparen der Erdatmosphäre gerade einmal die Menge an CO2, die dem Zuwachs der CO2-Emissionen Chinas in vier Monaten entspricht. Das sollte der Frau Merkel doch irgendjemand einmal sagen.


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