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27. Mai 2020 | Bildung, Finanzen, Parlament

Auch das Bildungsbudget ist mehr Schein als sein

FPÖ-Bildungssprecher Brückl: "Nun fehlen plötzlich 50 Millionen Euro für Schulbücher, für die die unter Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit leidenden Eltern aufkommen sollen."

„So wie in allen Bereichen haben auch die Pressekonferenzen der Regierung zumeist mehr Verwirrung gestiftet, und es waren am Ende des Tages mehr Fragen offen als beantwortet. Verschärft wurde die Situation auch dadurch, dass viele Schüler vor allem in der Anfangs-Phase des 'Distance-Learning' nicht erreicht werden konnten. Erschreckend ist auch, dass gerade in der derzeitigen Situation 50 Millionen Euro für Schulbücher fehlen sollen. In einer Situation, in der Lernunterlagen eine existentielle Grundlage sind“, berichtet der freiheitliche Bildungssprecher Hermann Brückl, der es unerhört findet, dass nun die unter Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit leidenden Eltern selbst für die Bücher aufkommen müssen. „Andererseits kommt noch dazu, dass den Schulbuchverlegern in der Corona-Krise finanziell die Luft ausgeht.“

Zentrale Steuerung aus Wien hat sich nicht bewährt

„Schulen, Direktoren und Lehrer, Eltern und auch unsere Schüler haben in der vorherrschenden Situation viel Eigeninitiative und Engagement an den Tag gelegt,und sie waren flexibel und kreativ. Das mussten sie auch, denn seitens des ÖVP-geführten Ministeriums kam viel zu wenig Rückhalt und Unterstützung. Sogar der ehemalige Landeschulratspräsident aus Oberösterreich, Fritz Enzenhofer, auch Bundesobmann der christlichen Landeslehrervereine, hat sich zu der Aussage hinreißen lassen, dass das Prinzip, alles zentral vom Ministerium am Minoritenplatz zu steuern, sich in der Krise als nicht gut herausgestellt hat“, so Brückl.

Bei Matura einen "Corona-Jahrgang" geschaffen

„So wurde ja auch unser Vorschlag, die Zentralmatura für heuer auszusetzen und sie so durchzuführen, wie sie über Jahrzehnte hinweg problemlos funktioniert hat (Matura ALT) einfach ignoriert. Die jeweiligen Schulen wissen genau, welchen Stoff sie mit den Schülern durchgenommen haben und können so auf die Situation besser eingehen, und dass die mündliche Matura einfach ‚abgesagt‘ wurde, ist für uns nicht nachvollziehbar, genauso wenig wie die Umstellung in der Notengebung - damit hat man nämlich tatsächlich einen ‚Corona-Jahrgang‘ geschaffen“, erklärte der FPÖ-Bildungssprecher.

Konsequenz: Leere Zettel als "Matura-Arbeit"

Brückl wies auch darauf hin, dass dieses ganze Chaos schlussendlich dazu führte, dass manche Schüler nach rund einer halben Stunde bei der Deutschmatura leere Zettel wieder abgegeben haben, wohl wissend, dass sie aufgrund der Corona-Sonderregelung auch mit einem „Nicht genügend“ nicht durchfallen können, wenn ihre Jahresnote mindestens ein „Befriedigend“ war. „Diesem Corona-Wahnsinn muss jetzt schleunigst zum Schutz unserer Kinder ein Ende gesetzt werden.“


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