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02. Oktober 2018 | FPÖ, Frauenpolitik

Endlich Würdigung für die Trümmerfrauen

Vizekanzler Strache enthüllte Denkmal an der Wiener Mölkerbastei - auf Privatgrund.

Vizekanzler HC Strache enthüllte an der Wiener Mölkerbastei ein Denkmal für die Trümmerfrauen, die Österreich nach dem Krieg wieder aufbauten.

Mike Ranz

Seit 1986 gab es Bemühungen der Freiheitlichen im Wiener Gemeinderat bzw. Landtag, den sogenannten Trümmerfrauen, die Österreich im und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut haben, ein Denkmal zu setzen. Nun war es, spät aber doch, soweit: Gestern, Montag, enthüllte Vizekanzler Heinz-Christian Strache, assistiert von allen anderen FPÖ-Regierungsmitgliedern, an der Mölkerbastei in der Wiener Innenstadt das von Bildhauer Magnus Angermeier geschaffene Denkmal.

Stadt Wien hatte „keinen Platz“

Doch es war nicht etwa die Stadt Wien, die hier aktiv geworden war, nein. Nachdem alle Versuche des Cajetan-Felder-Institutes, ein solches Denkmal auf öffentlichem Grund, etwa im Umfeld des Wiener Hauptbahnhofes zu errichten, von der Stadt abgelehnt worden waren, angeblich aus „Platzgründen“, konnte Strache den privaten Liegenschaftseigentümer Sigmund Kahlbacher gewinnen, nicht nur den Grund für das Denkmal zur Verfügung zu stellen, sondern auch die Errichtungskosten von rund 60.000 Euro zu übernehmen.

Unwürdige Diskussion über „ehemalige Nazis“

Begleitend zur feierlichen Eröffnung mit zahlreichen Zeitzeugen fand politisch und medial eine unwürdige Diskussion über die tatsächlichen Leistungen der Trümmerfrauen statt, wobei sich die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) gar darin verstieg, die Trümmerfrauen als vielfach zur Arbeit gezwungene, ehemalige Nazis zu bezeichnen, deren "Mythos" sich in den letzten Jahren geändert hätte. Die Stadt Wien werde deshalb auch keinerlei Pflege des Denkmals übernehmen.

Leistungen der Trümmerfrauen unbestritten

Vizekanzler Strache betonte, er könne solche Äußerungen nicht nachvollziehen. Selbst in der ehemaligen DDR seien die Leistungen der Trümmerfrauen gewürdigt worden. Und abgesehen von Einzelfällen sei die Masse jener Frauen, deren Männer entweder gefallen, vermisst oder in Kriegsgefangenschaft waren und die, oft mit ihren Kindern, völlig auf sich allein gestellt waren, „überwiegend Opfer gewesen“. Sie hätten "buchstäblich mit bloßen Händen" Trümmer und Schutt beseitigt und das "unter unvorstellbaren Bedingungen".


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