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16. Oktober 2018 | Verkehr, Umwelt

Europaparlament opfert im CO2-Delirium Europas Autoindustrie

Sozialisten, Liberale und Grüne wollen zur „Klimarettung“ zwei Millionen Arbeitsplätze vernichten.

Während die USA, aktuell für 13 Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich, das Pariser Übereinkommen zur Rettung des Weltklimas gekündigt und China (23 Prozent) es eventuell in ferner Zukunft überdenken will, hält sich Europa (9 Prozent) auf Punkt und Beistrich daran. Auch wenn man damit Europas Autoindustrie umbringt und Millionen Arbeitsplätze gleich mitentsorgt – so wie das EU-Parlament.

Das EU-Parlament hat sich für eine deutliche Senkung der CO2-Emissionen von Neuwagen ausgesprochen. Eine Mehrheit aus Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen stimmte vergangene Woche dafür, die europaweiten Grenzwerte für Kohlendioxid bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu 2020 zu senken, während die EU-Kommission eine Senkung um 30 Prozent vorgeschlagen hatte.

Dazu fordern die Abgeordneten, dass Europas Autobauer bis 2030 mindestens 35 Prozent der Autos mit geringem oder keinem CO2-Ausstoß verkaufen.

Klimawahn vernichtet Jobs

„Wir SozialdemokratInnen haben uns dafür eingesetzt, dass unser Klima und die Gesundheit der Bevölkerung besser geschützt sind“, bejubelte die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach diesen Angriff auf die europäische Autoindustrie und deren mehr als zwei Millionen Beschäftigte.

Von Österreichs EU-Abgeordneten stimmten nur die der beiden Regierungsparteien ÖVP und FPÖ gegen diesen Arbeitsplatzvernichtungsplan. Zur Erinnerung: In Österreich sind 150 Unternehmen mit 30.000 Beschäftigten direkt in der Fahrzeugindustrie tätig. Insgesamt hängen rund 370.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt davon ab.

Vielleicht hätte Genossin Kadenbach doch vorher die Stellungnahe der Arbeiterkammer lesen sollen, die diesen Verordnungsvorschlag kritisiert hat: „Grundsätzlich fehlt eine Einbettung in den größeren Rahmen, der für die Autoindustrie als beschäftigungs- und industriepolitischen Schlüsselsektor (...) notwendig ist.“

Keine Infrastruktur für E-Autos

Und die Arbeiterkammer merkt richtig an, dass es für diesen E-Mobilitätsplan der Abgeordneten keinen Rahmenplan gibt, sprich gesicherte Stromversorgung, Aufbau der Ladeinfrastruktur und „Erstellung von Forschungsprogrammen zur Schaffung neuer Wertschöpfungsketten bei Elektro- und Brennstoffzellenantrieben“.

Batterie-Produktion uneinholbar in Asien

Zu letzterem möchte wenigstens die EU-Kommission mit einer „Batterie-Initiative“ beitragen. Brüssel träumt davon, mit einer europäischen Batterieindustrie die uneinholbar davongeeilten asiatischen Batterieproduktion einholen zu wollen.

Weshalb hat der in diesem Bereich wohl bekannteste Autozulieferer Bosch die Konzepte zur Batterieproduktion fallen gelassen, nachdem man mehrere Milliarden Euro verbrannt hatte? Der Einstieg in die Batteriezellenproduktion hätte nach Schätzung der Schwaben 20 Milliarden Euro an Investitionen verschlungen – ohne die Garantie, gegen die chinesische Billigproduktion nicht genauso unterzugehen wie Europas Solarzellenindustrie.

Gerade einmal 1,4 Prozent bei Neuwagen

Der Weltmarktanteil chinesischer Hersteller beträgt daher etwa 80 Prozent, der südkoreanischer Hersteller etwa 20 Prozent. Ach ja, Elektroautos – Batterie und Plugin-Hybridfahrzeuge oder Brennstoffzellenwagen – sind wegen des hohen Preises Luxusware in Europa: 2017 machte ihr Anteil bei Neuwagen in der EU gerade einmal 1,4 Prozent aus.


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