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08. Juli 2022 | FPÖ, Finanzen, Wirtschaft

FPÖ fordert Vollkaskoschutz für Betroffene von Unwetterkatastrophen

Wirtschaftssprecher Angerer: "Betroffene bleiben auf 70 Prozent der Kosten sitzen - Katastrophenfonds soll künftig 100 Prozent des Schadens abgelten."

„Schwere Unwetter haben letzte Woche ganze Ortschaften im Bezirk Villach-Land in Kärnten verwüstet. Für die Unwetteropfer bedeutet das nicht nur eine große psychische Belastung, sondern dazu auch noch eine finanzielle Herausforderung, die die meisten nicht ohne Hilfe stemmen werden können“, erklärte FPÖ-Wirtschaftssprecher Erwin Angerer und forderte die Einführung eines Vollkaskoschutzes bei Unwetterkatastrophen und damit eine Neuregelung des Katastrophenfonds. In der heute, Freitag, abgehaltenen Nationalratssitzung brachte er gemeinsam mit der SPÖ-Abgeordneten Petra Oberrauner einen Antrag ein, in dem die schwarz-grüne Regierung aufgefordert wird, dafür Sorge zu tragen, dass künftig die finanziellen Schäden aufgrund von Unwettern und sonstigen Naturkatastrophen nach Abzug von Versicherungsleistungen und sonstigen finanziellen Hilfen vollständig aus dem Katastrophenfonds abgegolten werden.

Menschen können Katastrophen-Folgen nicht alleine bewältigen

„Wir müssen uns leider darauf einstellen, dass solche Unwetter und die damit einhergehenden Zerstörungen von ganzen Häusern, Straßen und Ortschaften vermehrt vorkommen werden und morgen davon auch jede andere Gemeinde oder Stadt betroffen sein kann. Daher braucht es einen Katastrophenfonds, der 100 Prozent des erlittenen Schadens ersetzt. Die Menschen können sonst die Folgen einer solchen Katastrophe nicht mehr bewältigen“, erklärte Angerer.

Katastrophenfonds muss neu aufgestellt werden

„Derzeit bleiben Unwetteropfer auf rund 70 Prozent ihrer Kosten sitzen und lediglich 30 Prozent werden ersetzt. Das ist insgesamt viel zu wenig! Wie soll damit jemand sein Haus neu errichten können, wenn dieses abrissreif ist – vor allem in Zeiten von horrenden Baukosten und ständig steigenden Preisen. Der Katastrophenfonds muss daher neu aufgestellt werden“, so Angerer im Zuge der Debatte zur Änderung des Katastrophenfondsgesetzes.

Bundesregierung muss bei Reparatur der Infrastruktur helfen

Als einen weiteren Punkt sprach Angerer, der selbst Bürgermeister einer Gemeinde ist, das schlimme und vor allem auch teure Faktum an, „dass die Unwetter im Oberkärntner Gegendtal immense Schäden an der Infrastruktur wie Straßen oder der Stromversorgung, verursacht haben, die wiederum eine enorme finanzielle Belastung für die Gemeinden darstellen. Vorsichtige Schätzungen sprechen von Schäden im Umfang von 100 Millionen Euro“. Da der Wiederaufbau der Infrastruktur zur Unterstützung der Bevölkerung rasch erfolgen muss, forderte Angerer gemeinsam mit Oberrauner in einem zweiten Antrag „eine Sonderunterstützung des Bundes für das Land Kärnten in der Höhe von 25 Millionen Euro zur raschen Wiederherstellung der Infrastruktur sowie für Sofortmaßnahmen im Bereich des Katastrophenschutzes nach den Unwettern im Gegendtal. Beide Anträge wurden nun dem Finanzausschuss zugewiesen, und wir hoffen, dass über diese positiv abgestimmt wird. Wir sollten nicht versuchen, die ganze Welt zu retten, sondern vor allem die eigenen Leute unterstützen!“


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