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05. Mai 2017 | Gesundheit

Hofer: Mit Placebos ist weder Pflegebereich noch Langzeitarbeitslosen geholfen

Stöger soll lieber für eine funktionierende 24-Stunden-Betreuung sorgen.

SPÖ-Sozialminister Alois Stöger stellte am Donnerstag das Projekt "Selbstständig Leben Daheim" vor, welches für Pflegebedürftige die Lücke zwischen dem Angebot der mobilen Dienste und der 24-Stunden-Betreuung schließen soll. Diese "mehrstündigen Alltagsbegleitungen" sollen zukünftig von Personen durchgeführt werden, die im Rahmen der (noch nicht beschlossenen) "Aktion 20.000" beschäftigt werden. Für die FPÖ sei dies eine reine "Placebo-Aktion": „Während sich der Sozialminister über das Vorliegen des Berichts der Volksanwaltschaft über eklatante Mängel in heimischen Pflege- und Altenheimen freut, sich aber gleichzeitig darauf beschränken möchte nur „hinzuschauen“, will er dem Pflegebereich nun ein Placebo verordnen“, kritisiert der freiheitliche Pflegesprecher und Dritte Präsident des Nationalrates Norbert Hofer Stögers Vorschlag.

Ausbildungsoffensive auf Basis einer Pflegelehre ist notwendig

Das derzeitige Modell der 24-Stunden-Betreuung sei arbeitsrechtlich höchst prekär und damit nicht haltbar, denn die sogenannten selbständigen Personenbetreuer seien eigentlich Arbeitnehmer. „Der Sozialminister ist gefordert, hier entsprechende Schritte setzen und sich auch die freiheitlichen Vorschläge anzusehen. Anstatt tausender Pflegerinnen aus den ehemaligen Oststaaten nach Österreich zu holen, ist eine Ausbildungsoffensive auf Basis einer Pflegelehre notwendig, um ausreichend qualifiziertes Pflegepersonal in Österreich auszubilden und damit die Langzeitpflege abzusichern", so Hofer. Er fordert die Bundesregierung auf, endlich echte Reformen nach den Vorschlägen des Rechnungshofes auf Schiene zu bringen, anstatt sich in schnellschüssigen Projekten zu verlieren und diese als „großen Wurf“ verkaufen zu wollen. „Das entlastet weder die Pflegebedürftigen noch die pflegenden Angehörigen in Österreich“, so Hofer.


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