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07. Juli 2022 | Europäische Union, Wirtschaft

Russland-Boykott nun Bedingung für EU-Beitritt?

FPÖ-EU-Delegationsleiter Vilimsky: "Aufforderung der EU an Serbien, sich Russland-Sanktionen anzuschließen, ist fatal."

FPÖ-EU-Delegationsleiter Harald Vilimsky.

Foto: Europäisches Parlament

„Die Forderung des EU-Parlaments, dass sich Serbien den Sanktionen gegen Russland anschließen und alle wirtschaftlichen Beziehungen mit Russland unterbinden soll, ist nicht nur eine klare Einmischung in die innen- und außenpolitischen Angelegenheiten eines souveränen Staates, sondern kreiert für Serbien auch ein Druck-Szenario in Hinblick auf einen EU-Beitritt“, kritisierte heute, Donnerstag, der freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Harald Vilimsky, die gestrige Abstimmung zum Jahresbericht der EU-Kommission zu Serbien. „Die EU kann doch nicht von einem Land, das seit Jahrhunderten enge Kontakte mit Russland pflegt, erwarten, diese von heute auf morgen einfach zu kappen. Das wäre für Serbien sowohl wirtschaftlich, als auch politisch fatal“, meinte der freiheitliche EU-Abgeordnete. „Anscheinend sind die EU-Beitrittskriterien jetzt einer moralischen Verpflichtung gewichen, sich Sanktionen gegen Russland anzuschließen“, sagte Vilimsky.

Sanktionen schaden EU mehr als Russland

Er plädierte dafür, dass die EU und alle Mitgliedsstaaten den Weg der Sanktionen überdenken sollten. „Die Sanktionen bauen keinen wirklichen Druck auf. Europa wird durch diese nur schwächer, Russland spürt sie kaum, und in der Ukraine geht das Sterben unschuldiger Menschen weiter“, betonte der freiheitliche EU-Abgeordnete. Schon gar nicht solle man Drittländer wie Serbien durch politischen Druck zwingen, sich den Sanktionen anzuschließen. „Ich fordere ein Ende dieser fatalen Politik und statt der Diskussion, wie viele schwere Panzer wir in die Ukraine schicken sollen, endlich die Diskussion darüber zu beginnen, was wir tun können, um die Kriegsparteien an einen Tisch zu bringen und Friedensverhandlungen zu starten“, so Vilimsky.


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