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20. Juli 2022 | Gesundheit

Ärztemangel: „Es ist Zeit, den niedergelassenen Bereich endlich zu stärken!“

Entlastung der Spitäler, faire Bedingungen für Kassenärzte und erstklassige Ausbildung sind das Mittel gegen den Gesundheitskollaps und Ärzte-Abwanderung

„Heute hat der neue Präsident der Ärztekammer Johannes Steinhart ganz eindeutig mit den Versäumnissen und Verfehlungen im Gesundheitsbereich aufgeräumt. Was das Ärztepräsidium fordert ist mehr als verständlich und trifft exakt den Kern der derzeitigen falschen Gesundheitspolitik von ÖVP und Grünen. Es ist nämlich dringend eine Stärkung des niedergelassenen Bereichs und der Kassenverträge, gemeinsam mit fairen Leistungstarifen notwendig, damit wir endlich von der ‚Fünf-Minuten-Medizin‘ wegkommen“, forderte der Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschusses und FPÖ-Gesundheitssprecher NAbg. Mag. Gerhard Kaniak.

Der FPÖ-Gesundheitssprecher begrüßte, dass Steinhart das „Gemeinsame über das Trennende“ stellen möchte: „Der Druck auf die österreichischen Ärzte, der zunehmend besonders während der Pandemie vonseiten der Politik ausgeübt wurde und zu zahllosen Verwerfungen und Lagerbildungen angesichts des COVID-Virus führte, wird nun endlich entschärft – die Ärzteschaft kann nun wieder geschlossen für eine Entwicklung und Verbesserung des Gesundheitssystems anpacken. Die schwarz-grüne Regierung muss nun den Forderungen Gehör schenken und auf Experten vertrauen, die unser Gesundheitssystem wirklich kennen, anstatt den Freiberuf durch politische und ideologische Zurufe in Frage zu stellen“, so Kaniak.

„Jetzt gilt es politisch dafür die Weichen zu stellen, dass die gesundheitliche Versorgung für die Patienten – darunter auch die Verfügbarkeit von Kassenärzten – sichergestellt wird, um eine Mehrklassenmedizin vermeiden zu können. Gleichsam müssen unsere Ärzte sowohl vernünftige Tarife als auch attraktive Ausbildungen erfahren, die sich mit den Anreizen der Auswanderungsdestinationen messen können. Zudem ist es vonnöten, den Druck aus den Spitälern zu nehmen, denn zu lange beklagen sich die angestellten Ärzte schon über harte Arbeitsbedingungen und nicht vergütete Überstunden. Die Anzahl nicht verbrauchter Urlaubstage und nicht ausgezahlter Überstunden ist beklemmend. Hier braucht es dringend eine Entlastung durch zusätzliches Personal und einen Bürokratieabbau, die für auswanderwillige Jungärzte auch wirklich ansprechend sind“, forderte Kaniak.


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