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21. Februar 2020 | Asyl, Zuwanderung

Nur Einwanderung lässt Österreich „wachsen“

Schon fast 1,5 Millionen Ausländer in Österreich: Freiheitliche Kritik an steigender Einwanderung und explodierenden Einbürgerungszahlen im (Wahl-)Jahr 2019.

Nur Einwanderung lässt Österreich „wachsen“ - Schon fast 1,5 Millionen Ausländer in Österreich: Freiheitliche Kritik an steigender Einwanderung und explodierenden Einbürgerungszahlen im (Wahl-)Jahr 2019.

Foto: NFZ

Trotz der angespannten Situation im Sozial- und Gesundheitswesen sowie am Wohnungs- und Arbeitsmarkt geht der Zuzug aus ärmeren EU-Staaten sowie aus Nicht-EU-Ländern nach Österreich ungebremst weiter. Bereits 1.487.020 ausländische Staatsangehörige leben in Österreich, das sind 16,7 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Am 1. Jänner 2020 lebten gemäß der Statistik Austria 8.902.600 Menschen in Österreich, um 43.825 Personen mehr als zu Jahresbeginn 2019. Damit verzeichnete Österreich 2019 eine noch stärkere Bevölkerungszunahme als im Jahr zuvor, als „nur“ 36.508 Personen hereinkamen.

Ausländeranteil steigt rasant

Dementsprechend hoch ist auch der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung: Die 1.487.020 ausländischen Staatsangehörigen treiben den Ausländeranteil auf 16,7 Prozent hoch, den dritthöchsten unter den 28 EU-Staaten. Nur in Luxemburg und auf Zypern ist er höher, in Deutschland um ein Drittel niedriger, in Schweden gar um die Hälfte.

Wie rasant diese Entwicklung ist, zeigt sich im Rückblick: Es leben derzeit doppelt so viele Ausländer in Österreich als noch zur Jahrtausendwende. Dieses „Bevölkerungswachstum“ ist innerhalb Österreichs ungleich verteilt. Vor allem Städte und deren Umland profitieren, periphere Regionen wie das Waldviertel sowie weite Teile Kärntens und der Steiermark schrumpfen leicht.

Zentrum der Diversität ist die Bundeshauptstadt Wien. Dort lebten zu Jahresanfang 14.237 Personen mehr als im Jahr davor, der Anteil ausländischer Staatsbürger stieg auf 30,8 Prozent.

Wieder mehr Einbürgerungen

Die Zahl wäre sogar noch höher ausgefallen, wenn im Vorjahr nicht 10.606 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen worden wäre. Das Wahljahr 2019 bescherte Österreich so viele Neubürger wie zuletzt vor zwölf Jahren.

Während die Zahl der Einbürgerung von Personen aus dem Kreis der EU-Mitgliedsstaaten in den letzten zehn Jahren ziemlich gleich blieb, haben sich die der aus Asien und Afrika stammenden Neubürger verdreifacht. Das zeigt sich vor allem bei den Neo-Österreichern unter 18 Jahren: Von knapp 3.668 des Vorjahres stammt gerade ein Sechstel (668) aus einem der 28 EU-Mitgliedsstaaten.

Aufgrund der enormen Masseneinwanderung unter dem Deckmantel des Asylrechts in den Jahren 2015 und 2016 ist anzunehmen, dass die Zahl an Staatsbürgerschaftsanträgen in naher Zukunft noch weiter ansteigen wird, reagierte der freiheitliche Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer nachdenklich auf diese Zahlen: „Es ist nur dem freiheitlichen Innenminister Herbert Kickl zu verdanken, dass etwa die Mindestwartefrist für die Staatsbürgerschaft bei Asylberechtigten auf zehn Jahre angehoben wurde, davor waren es sechs Jahre.“

Einwanderung in Sozialstaat

Das frühzeitige Ende der türkis-blauen Koalition habe aber weitere Reformschritte bei Einwanderung und Einbürgerungen beendet, merkte Amesbauer an. Er befürchte, dass durch Schwarz-Grün eine ungezügelte Einbürgerungswelle drohe. Denn sowohl ÖVP, als auch Grüne würden Österreich als „Einwanderungsland“ definieren, dem zur Not auch über das Asylrecht nachgeholfen werde.

„Das Gebot der Stunde wären aber im Gegenteil weitere Verschärfungen – die österreichische Staatsbürgerschaft ist ein kostbares Gut“, konterte Amesbauer auf die bedenklichen Zahlen.

Größter Zustrom aus Rumänien und Bulgarien

Der freiheitliche Sicherheitssprecher verwies darauf, dass die stärksten Zuwächse bei der Einwanderung nicht – wie gerne angeführt – aus Deutschland, sondern aus den beiden ärmsten EU-Ländern zu beobachten sei: nämlich aus Rumänien und Bulgarien.

Und das sei sicherlich auch nicht mit dem vielzitierten „Facharbeitermangel“ der heimischen Wirtschaft zu erklären. Denn die Arbeitslosenquote von bulgarischen und rumänischen Staatsangehörigen liege auf einem deutlich höheren Niveau, das dem von Nicht-EU-Staatsbürgern entspricht – also Armutseinwanderung in den Sozialstaat.

Dass unser Land dafür wieder attraktiv erscheint, zeigt auch die Zahl der Asylwerber: Im Jänner 2020 wurden bereits wieder 1.504 Asylanträge gestellt, ein Plus von rund 48 Prozent gegenüber 2019. Schwarz-Grün wirkt.


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