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Schwarz-grüne Pflegereform wird eigenem Namen nicht gerecht!

FPÖ-Behindertensprecher Ragger: "Die Menschen in Österreich wollen ein faires Gehalt in der Pflege, die Versorgung zu Hause und die Pflegelehre als Ausbildungsmodell."

„Ja, das Kärntner Pflegemodell der Freiheitlichen wird kommen, weil die Menschen im Land es wollen!“, sagte heute, Donnerstag, der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Christian Ragger in seinem Debattenbeitrag in Hohen Haus. Vielem der Reformpläne der Bundesregierung könne man zustimmen, es fehle aber an der Garantie, dass das Geld wirklich da ankommt, wo es benötigt wird. „Im Grunde sind drei Bereiche wichtig, wo die Bundesregierung unbedingt nachlegen muss: endlich eine faire Bezahlung sicherzustellen, die Pflege zu Hause zu unterstützen und schließlich die Pflegelehre nach Schweizer Vorbild aufzustellen“, so Ragger.

Echte Entgeltzahlungen statt Bonus-Zuwendungen

Der grüne Minister Johannes Rauch müsse dafür eintreten, dass echte Lohnerhöhungen gesichert sind. „Positiv heben wir hervor, dass auf unser Drängen hin nun auch die Heimhilfe und die Behindertenbetreuer mit den auf 570 Millionen Euro erhöhten Mitteln bedacht werden. Es muss aber sichergestellt werden, dass es bei keinen Bonuszahlungen bleibt. Daher richte ich meinen dringenden Appell an den Minister, bei seinem Finanzreferenten Sorge zu tragen, dass die Pflegekräfte echte Entgeltzahlungen erhalten. Wenn es nur bei Sonderzahlungen bleibt, ist unser Gedanke nicht erfüllt!“, betonte Ragger.

80 Prozent der Pflege geschieht daheim

Das schwarz-grüne Programm gehe laut Ragger aber nicht ausreichend in die Breite „Wir können nicht alle in den Heimen unterbringen. 80 Prozent der Versorgung passiert privat zu Hause, aber lediglich 24.000 Menschen ab der vierten Pflegestufe profitieren tatsächlich von dem Bonus von 1.500 Euro. Damit alle 950.000 daheim gepflegten Menschen in Österreich etwas davon haben, muss das unabhängig von den Pflegestufen ausgezahlt werden. Pflege zu Hause bedeutet eine familiäre und emotionale Anstrengung für die Angehörigen. Gerade Frauen und Mütter sind auch in der Betreuung ihrer beeinträchtigten Kinder psychisch am Ende. Es ist die Aufgabe des Staates, hier Hilfe angedeihen zu lassen. Daher braucht es auch, wie damals bei der Mindestsicherung, eine 15a-Vereinbarung des Bundes, damit wir die Länder für eine einheitliche Finanzierung ins Boot ziehen“, erklärte Ragger.

Unnötige Akademisierung schreckt Junge ab

„Junge Menschen dürsten danach, neue Berufe anzugehen. Die Sozialdemokratie hört das nicht gerne, aber die Akademisierung der Pflege hält die Jugend von diesem Beruf ab. Die Schweiz hat es aber erfolgreich bewiesen, wie man mit der Pflegelehre die Jungen für den Beruf begeistern und den Pflegenotstand effektiv bekämpfen kann. Für diese Erkenntnis hat es in der Bundesregierung zu lange gedauert. Jetzt darf man nicht aufhören, Kurs aufzunehmen und mehr Geschwindigkeit einzubringen!“, forderte Ragger.


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