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26. Oktober 2018

Hysterie um die E-Mobilität grenzt bereits an Wahnsinn!

Erstmals rechnet ein deutscher Autobauer mit den politischen Vorgaben für die Industrie ab.

Der Chef des weltgrößten Autobauers VW, Herbert Diess, rechnet mit der E-Mobilität ab und prophezeit den Niedergang der deutschen Autoindustrie, wenn Berlin und Brüssel weiterhin unerfüllbare Forderungen stellen.

Volkswagen

Herbert Diess hat bisher gute Miene zum Spiel der Politik mit der deutschen Autoindustrie gemacht. Nach der jüngsten Vorschreibung der CO2-Reduktion ist dem Chef des weltgrößten Autobauers VW der Kragen geplatzt. Er warnt erstmals eindringlich vor den Folgen dieser „existenzbedrohenden Politik“ in Berlin und Brüssel.

Grenzwerte nicht erreichbar

Gegen die Dauerprügel für die deutsche Autoindustrie und die abgehobene Grenzwerterhöhung durch Brüssel und Berlin erhob vergangene Woche VW-Chef Herbert Diess erstmals das Wort. „Aus heutiger Sicht stehen die Chancen vielleicht bei 50:50, dass die deutsche Automobilindustrie in zehn Jahren noch zur Weltspitze gehört“, sagte Diess in einer Rede in Wolfsburg zur Lage einer Schlüsselbranche Deutschlands.

Der Chef des größten Autoherstellers der Welt zählt die wirtschaftlichen Herausforderungen für die deutschen Autobauer auf, die sich anhand der weltweit politischen Instabilität auftun, ehe er die Politik in die Verantwortung zog: „Als wäre dies alles nicht schon herausfordernd genug, üben sich Regulatoren in bisher unbekannter Hast darin, unserer Branche neue Technikvorgaben zu machen.“

Existenzprobleme für Industrie

Konkret kritisierte er die neuen, weltweit strengsten CO2-Richtlinien für Autos aus Brüssel und die „beinahe hysterische Stickoxid-Diskussion“ um wenige Problemzonen in deutschen Städten: „Dieser Feldzug gegen die individuelle Mobilität und damit gegen das Auto nimmt existenzbedrohende Ausmaße an“ – auch im Hinblick auf die mehr als 800.000 Beschäftigten in der Branche.

Zur Erfüllung dieser CO2-Abgaswerte bis 2030 müsste bei Benzin- wie bei Dieselmotoren nämlich der Verbrauch auf ein bis zwei Liter pro 100 Kilometer reduziert werden. Eine Illusion, der die Politiker in Berlin und Brüssel nachhängen.

E-Mobilität wird zum Wahnsinn

Wenn eine Batterie mit „klimaschädlichem“ Kohlestrom hergestellt und das zugehörige Auto dann ebenfalls mit Kohlestrom aufgeladen werde, dann „wird E-Mobilität wirklich zum Wahnsinn“, zeigte der VW-Chef die Schizophrenie in Sachen E-Mobilität und Energiewende in Deutschland auf.

Diess rechnete vor, dass die CO2-Vorgaben nur zu schaffen seien, wenn in zwölf Jahren 30 bis 40 Prozent aller Neuwagen rein elektrisch fahren. Eine Utopie, nachdem die Bundesregierung nicht nur wegen der fehlenden Infrastruktur ihr Ziel, bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu bringen, bereits aufgeben musste.

Dafür werde den Dieselautos aufgrund nicht gesetzeskonform aufgestellter Mess-Stationen der Garaus gemacht, einer Antriebstechnologie, in der die deutsche Industrie bisher führend war.

Unbedachte Folgen

Diese Worte müssten in den betroffenen Städten und Bundesländern die Alarmglocken läuten lassen, drohen ihnen doch wegen des Diesel-Prügelns Mindereinnahmen in Millionenhöhe bei der Gewerbesteuer.

Und es könnte noch schlimmer kommen, warnte der VW-Chef die Länder- und Kommunalpolitiker: „Wir alle sind es gewohnt, dass wir blühende Industriemetropolen rund um die zentralen Autofabriken und ihrer Zulieferer haben. Orte, an denen die Menschen gerne leben und arbeiten. Aber das ist nicht für die Ewigkeit garantiert!“


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