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06. Juli 2022 | Parlament, Wirtschaft

FPÖ fordert zusätzliche Investitionen in österreichische Leitungsnetze

Parlamentarier Ragger: "Wenn Österreich eine echte Energiepolitik betreiben will, dann muss darauf geachtet werden, wie künftig unser Leitungsnetz gesichert bleibt."

„Österreich muss jeden Tag darauf achten, dass wir nicht in einem 'Blackout' landen, denn von 365 Tagen im Jahr müssen bereits jetzt die österreichischen Energieversorgungsunternehmen 301 Tage Energie zuschalten, damit Österreich noch die Leitungsrechte erhalten kann – das ist eine Auskunft von Austrian Power Grid“, sagte heute, Mittwoch, der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Christian Ragger in seinem Debattenbeitrag im Hohen Haus.

Riesige Strommengen werden durch Österreich geschleust

„Die zwei größten Energieerzeuger Deutschland und Frankreich schleusen hunderte Millionen von Gigawattstunden durch Österreich. Nur sind unsere Leitungsnetze aber dafür nicht ausgerichtet. Ebenso weiß man, dass Italien Unmengen an Energie benötigt, weil die Italiener die größten Abgänge in der Energieproduktion haben. Wenn Österreich nun eine echte Energiepolitik betreiben will, dann muss darauf geachtet werden, wie zukünftig unser Leitungsnetz gesichert bleibt. Auch die Versorgung unserer Industrieunternehmen muss im Auge behalten werden“, forderte Ragger. „Wenn wir das aber nicht schaffen, dann wird klar ersichtlich werden, dass es nicht ausreicht, nur für einzelne Haushalte die Gasimporte abzusichern. Wenn nämlich in Österreich die Industrie steht, dann steht auch die gesamte Wirtschaft. Daher sind diese 450 Millionen Euro Energiekostenzuschuss für Österreichs Betriebe ein erster Ansatz – ein Tropfen auf den heißen Stein. Nur Faktum ist, dass Österreich seine Hausaufgaben machen muss, und daher müssen Investitionen in die Leitungsnetze getätigt werden. Dafür braucht es beschleunigte Verfahren und eine Stärkung der einzelnen Industriestandorte.“

Italien hat offensichtlich besser verhandelt als wir

„Warum ist es aber gerade jetzt möglich, dass uns Italien das ganze Gas abzieht, und Österreich sieht dabei jeden Tag zu, wie wir nur einen Bruchteil unserer Gasimporte letztendlich decken können. Offensichtlich verhandelt Italien schlauer als wir, denn ansonsten kann es nicht möglich sein, dass so viel an verfügbarem Gas nach Italien abgezogen wird. Energieministerin Leonore Gewessler muss nun das Gesetz – nämlich zur Sicherung unserer Gasentwicklung wie auch unserer Leitungsrechte – rasch abschließen, sonst wird Österreichs Wirtschaftsstandort nicht mehr lange existieren“, betonte Ragger.


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