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15. März 2023 | Arbeit und Soziales

Schluss mit unbezahlter Arbeit in Tagesstrukturen!

FPÖ-Behindertensprecher Ragger: "Menschen mit Behinderungen für ein 50-Euro-Taschengeld auszubeuten, muss endlich gesetzlich unzulässig sein!"

50 Euro "Taschengeld" statt echte Bezahlung erhalten Behinderte für ihre Arbeit.

Foto: Werner Grotte

Der freiheitliche Behindertensprecher Christian Ragger forderte einmal mehr die Abschaffung der Ausbeutung von Menschen mit Behinderungen als Gratis-Arbeitskräfte: „Jetzt muss damit endlich Schluss sein! Mit welcher Moralvorstellung kann denn das bitte begründet werden, dass Menschen zur unentgeltlichen Arbeitsleistung gezwungen sind? Gezwungen ist man in einer Tagesstruktur deshalb dazu, weil man sogar das spärliche Taschengeld verliert, wenn man zu viele Fehltage hat“, sagte Ragger.

Keine Chance auf selbstbestimmtes Leben

„ÖVP und Grüne können es sich zwar nicht vorstellen, aber es gibt Menschen, für die 50 Euro viel Geld ist. Und sogar das wird streitig gemacht, wenn man unzureichend monotone Arbeit wie am Fließband verrichtet – und das ohne Lohn, Versicherung und Aussicht auf eine Pension. Diesen Menschen wird es so niemals möglich sein, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dabei drängt die UN-Behindertenrechtskonvention darauf, diese Ausbeutungsformen durch ein inklusives Arbeitsmodell zu ersetzen, wo Teilhabe und Selbstwirksamkeit im Vordergrund steht - das muss jetzt endlich Umsetzung finden!“, erklärte Ragger.

Missbrauch vulnerabler Gruppen muss aufhören

Auch die Volksanwaltschaft hat unbezahlte Arbeit schon oft kritisiert. „Jedes Jahr kritisiert der Bericht der Präventiven Menschenrechtskontrolle diese anhaltende Praxis. In besonders fatalen Fällen wurden Menschen auf Bauernhöfen wie Knechte gehalten und schutzlos ausgenommen. Dieser Missbrauch gerade von vulnerablen Gruppen muss jetzt endlich enden!“, betonte Ragger.


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